Das Zusammenspiel zwischen Mini-Fahrpult
(SEPP), Fahrmodul und PC-Programm
" DCC - Fahren - POM - Testprogramm "
und:
DCC-Decoder via SX-Bus steuern
Das SX-PX-DCC-Fahrmodul erzeugt die Steuersignale für einen PX-Booster für den
gemischten
Betrieb von DCC und SX-Decodern auf einem Gleis mit Einschränkungen der
verwendbaren
Adressen und Funktionen. Die Fahr- und Steuerkommandos werden via RS232 (COM)
vom
XP-PC oder über den SX-Bus gegeben. Die Bedienung ist je nach Bediengerät und
Funktion
unterschiedlich. Für die, sehr einfache, Konfiguration des Fahrmoduls benötigt
man aber
das MS .NET Programm "DCC-Testprogramm", d.h. die .NET Runtime Software muss auf
dem PC installiert sein, um das Programm verwenden zu können. Eine Installation
ist nicht
notwendig, das .EXE-File kann sofort gestartet und verwendet werden. Es werden
keine
Dateien geschrieben und die Registry bleibt unverändert.
Fahrmodul Einstellungen, Betriebsstart:
Nach dem Start erhält man dieses Dialogfeld:
Erste Aktion ist der Aufbau der Verbindung zum PX-DCC-Fahrmodul entsprechend der
verwendeten COM und mit 9600 Baud. Wenn keine Fehlermeldung erfolgt sollten die
physikalischen DCC-Decoderadressen ausgelesen werden:
Nach "Booster Ein" ist der Fahrbetrieb mit den angezeigten Adressen möglich.
DCC-Adressen zuweisen:
Die Pseudoadressen für die drei DCC-Decoder sind auf dem SX-Bus die Kanäle 10
bis 15.
Eine DCC-Lok empfängt je nach Decoder mehrere Instruktionspakete, mindestens aber
die Geschwindigkeit und die Fahrtrichtung als Basisinformation.
Zusatzfunktionen, wie Licht und Horn, erfordern ein zweites DCC-Paket mit einem
Datenbyte.
In diesem Byte sind die unteren 5 Bit den Funktionen F1 bis F4 und dem Lichtbit
FL
zugeordnet. Die oberen 3 Bit enthalten den Instruktionscode "100".
DCC-Decoder gibt es auch mit weiteren 8 Funktionen für die Tasten F5 bis F12.
Diese Eigenschaft wird in dieser Version NICHT unterstützt.
Die Zuordnung der physikalischen DCC-Adressen zu den fixen Pseudoadressen
passiert im
Fahrmodul. Solange keine Änderung durch
den PC
erfolgt ist, sind es die DCC-
Adressen 3, 4 und 5 die im EEPROM gespeichert sind.
Die Einstellung der physikalischen DCC Decoderadressen mit den Wahlfeldern ist
für jede
der drei Pseudoadressen einzeln zu machen und EINZELN zu senden. Ziel ist die
gewählte
Pseudoadresse (Radiobutton checked). Es sind z.Zt. nur kurze Adressen
verwendbar.
Z.B. DCC-Adresse 23 für Pseudoadresse 2 senden.
Gleiche phys. Adresse auf mehreren Pseudoadressen funktioniert natürlich nicht,
weil
dann der Decoder mit unterschiedlichen Bytes gefüttert wird.
Nach jedem "Senden" wird die aktuelle Einstellung im EEPROM des Fahrmodul
gespeichert.
Zum Aktivieren der Hard / Soft-Fahrpulte auf dem SX-Bus müssen die Checkboxen verwendet
werden. Wenn der "Haken" NICHT gesetzt ist, kann das Software-Fahrpult verwendet
werden.
Beim Neustart sind alle drei Hardware-Fahrpulte aktiviert.
Eigentlich widerspricht dieses "Feature" der Gleichberechtigung
aller Teilnehmer auf dem
SX-Bus, für den Test-Fahrbetrieb ist das aber ganz nützlich (gewesen).
Kein SX-Fahrpult gewählt, Software-Fahrpult auf Pseudoadresse 0 wirksam.
Fahrtrichtungswechsel und Funktions-Button funktionieren ebenfalls.
Mit dieser Vorwahl ist das Mini-Fahrpult auf Pseudoadresse 10 aktiv, das
Software-
Fahrpult steuert Pseudoadresse P2.
CV - Programmieren
Zu einem Testprogramm gehört auch eine Funktion für die CV's der DCC-Decoder.
Auf den Fahrgleisen hat aber nur die Methode "Programming on main" Sinn, weil
diese
Instruktion auch die Adresse des Decoders enthält.
Die übrigen Programmiermethoden gelten immer für
DEN Decoder auf dem
(Programmier)
Gleis, und nicht für eine bestimmte Adresse.
Mit der Methode " PoM " kann die Basisadresse des Decoders nicht verändert
werden.
Fahrmodul via SX-Bus direkt steuern:
Voraussetzung ist, dass die gewünschte SEPP-Adr. vom PC
aktivert ist !
( Software-Fahrpult außer Betrieb )
Diese Funktionalität war das eigentliche Ziel meiner
Fahrmodul-Entwicklung. DCC-Loks
auf dem PX-Gleis fahren mit minimaler Zusatz-Hardware und vorhandenen
SX-Komponenten.
Mit dem Wissen um die Verwendung und Funktion der Pseudoadressen können
DCC.Decoder
mit jedem SX-Befehlsgerät, Zentrale oder Handgerät, gesteuert werden. Dabei ist
natürlich
die Adresszuweisung im Fahrmodul aktiv und kann auch nicht geändert werden.
Die Fahrinstruktionen für die DCC-Lokomotiven werden auf den SX-Adressen 10, 12
und 14
mit den Bit's 0 bis 5 gegeben. Die unteren 5 Bit stellen die Fahrstufe 0, für
Stillstand, 31 für
maximale Geschwindigkeit dar. Die DCC-Decoder erkennen nur 28 Fahrstufen, d.h.
die
Höchstgeschwindigkeit wird bereits bei FS == 28 erreicht. Bit Nummer 5 (32) ist
das
Richtungsbit. Diese Belegung ist in beiden Systemen, SX und DCC, identisch.
Die Fahrstufen werden im Fahrmodul DCC-gerecht umcodiert.
Die Funktionsbit, bei SX1, nur Licht und Horn, bei DCC F-Licht plus F1 bis
F4,sind jedoch
unterschiedlich behandelt. DCC verwendet ein eigenes Funktions-Datenbyte mit 5
belegten Bit,
das mit einer speziellen Instruktion separat an den Decoder mit gleicher
Adresse gesendet wird.
Das Lichtbit ist im PX-Protokoll Bit Nr. 6 (64), im DCC-Funktionsbyte die Nr. 4
(16).
Das PX-Hornbit, Nr. 7 hat nach NMRA keine feste Zuordnung, das Fahrmodul nimmt
F1 == Bit 0.
Die zusätzlichen Funktionsbit, F2 bis F4, belegen die Bitnummern 1 bis 3.
F3 wird in der Regel für den Rangiergang (Geschwidigkeitsbereich reduziert)
benutzt.
In den Pseudo-DCC-Adressen hat das Funktionsbyte die nächsthöhere SX-Adresse,
d.h.
zu Pseudo 0 == SX-10 gehört SX-11 die beiden anderen Adresspaare sind 12-13 und
14-15.
Je nach Bediengerät kann zwischen den beiden Adressen mehr oder weniger
komfortabel
umgeschaltet werden. Sehr geeignet ist das TRIX-Control-Handy, weil man
mit der M-Taste
(Anzeige-Modus) gleichzeitig auch die Adresse wechselt.
Beispiel, Pseudoadresse P0 benutzen :
Im Lokmodus Adresse 10
einstellen, FS wird angezeigt, Fahrtasten wirksam.
(Licht und Horn werden NICHT übernommen !)
Im Funktionsmode Adresse 11 einstellen, und die Zifferntasten 1 bis 5
wirken als DCC-
Funktionstasten F1, F2, F3, F4, F5 == FLicht.
( Taste 6 bis 8 ohne Funktion )
Etwas komfortabler ist das Fahren mit dem Mini-Fahrpult, SEPP. Für dieses
kleine,
aber universell verwendbare, Handgerät gibt es eine eigene Beschreibung.
Jonathan Bohmer, im Mai 2009