Mini-Fahrpult
"Sepp"
( Entwurf Version 1 )
für den SX1-Bus und das PX-DCC-Fahrmodul
Nachdem ich eine simple Methode für den gemischten Betrieb vonSX1 Loks und
DCC-Decodern
mit dem Fahrmodul realisiert hatte, stellte sich die Frage nach einem geeigneten
Bedien- und
Anzeigegerät. Aus der Diskussion mit Dieter Sekunde entstand die Idee ein
Mini-Fahrpult zu
entwickeln, das über den SX1-Bus die Fahr- und Funktionskommandos beider Systeme
an das
Fahrmodul überträgt. Der Hardwareaufwand ist deutlich größer als bei meinen
bisherigen Mini-
Projekten. Der DC-DC-Wandler und das LCD-Modul kosten zusammen etwa 20€. Auf
einer
Rasterplatine ist das Mini-Fahrpult kaum noch zu bauen, so dass die nächsten 7 €
für die
einseitige Platine als Prototyp fällig werden. Doch mit etwa 40€ sollten
alle Bauteile in
vernünftiger Qualität zu haben sein. Mit 5Volt Versorgung geht es günstiger.
Aus Platzgründen "wohnt" der AVR unter der Anzeige und ich musste den
SPI-Programmier-
stecker vorsehen. Platzsparend gegenüber Einzeltasten sind auch die Subminiatur
Doppel-Tastschalter.
Das Gehäuse hat die Abmessungen 130 x 40 x 26, deshalb "Mini".
Abbildung ohne Oberteil:
und mit "Mütze":
Die Anzeige ist das LCD-Modul von electronic assembly DOGM162 mit
Hintergrundbeleuchtung
und wird per SPI angesteuert. Der Prototyp hat ein DIN-SX1 Kabel das auch die
Versorgung
bringt. Ein DC-DC Wandler reduziert die 20 Volt SX-Systemspannung auf 5 Volt.
Die Software läuft in einem Atmel Mega168, Quarz 16 MHz. Z.Zt. etwa 10kb Flash
belegt.
Für die Bedienung gibt es nur 3 Geräte und die zweizeilige Anzeigel:
1. Dreh-Impulsgeber (Encoder) mit zentraler Taste (24 Impulse
pro Umdr.)
2. Zwei Doppel-Tast-Schalter
Entsprechend simpel ist die Menüstruktur,
die mit dem Encoder und einem kurzen Tastendruck
gesteuert wird:
Angeboten werden die Pseudoadressen 1, 2, 3, die SX-Adressbearbeitung und
SX-Lokadressen
verwenden. Beispiel Pseudoadresse 1:
Kurzer Tastendruck dauert länger als 0.1 Sekunden und ist begrenzt auf 500
Millisekunden.
Wird die Taste länger als 1 Sekunde betätigt. wird ein "langer" Tastendruck
erkannt.
Angezeigt wird die Pseudoadresse (z.B. P1), die Fahrstufe (FS), Richtung (<-
oder ->) und
der Logikpegel der Funktionen FL, F4, F3, F2, F1.
Richtungswechsel mit kurzem Tastendruck, Fahrstufenwahl mit Encoder.
Das Mini-Fahrpult kann nur 4 Funktionen schalten:
Taste 1 nach oben == Licht Ein / Aus == DCC FL (
NRMA-Standard)
Taste 1 nach unten == DCC AUX1 Ein / Aus
Taste 2 nach oben == DCC F3 == Rangiergang Ein / Aus ( NRMA-Standard)
Taste 2 nach unten == DCC AUX2
Mini-Fahrpult kann auch auf dem SX1-Bus schalten und anzeigen.
Diese Funktion wird im Hauptmenu auf Raste 4 so angeboten:
Nach kurzem Tastendruck ist man in der Adresswahl:
Mit dem Encoder wird die Adresse eingestellt, ein kurzer Tastendruck aktiviert
die Bedienfunktion:
Angezeigt wird die aktive Adresse und das aktuelle Datenbyte in
Binärdarstellung.
Zum Ändern einer Bitstelle wird der Cursor mit dem Encoder bewegt, ein kurzer
Tastendruck
"toggelt" den Logikpegel und der neue Zustand wird auf dem Bus aktualisiert.
Das Mini-Fahrpult kann auch SX1-Lokomotiven steuern, Im Hauptmenu Raste 5:
Beim Prototyp sind nur die Adressen 20 bis 99 wählbar. 10 bis 19 ist für die
Pseudoadressen
reserviert, 0 bis 5 werden beim Programmieren komplexer Module benötigt, die
3-stg. haben
auch einen besonderen Verwendungszweck.
.
Nach Adresswahl mit dem Encoder und kurzem Tastendruck, ist man in der SX1-Lok
Fahrfunktion:
Angezeigt wird die aktive Adresse, Fahrstufe mit Richtungspfeilen und der
Logikpegel der
der beiden SX1-Standard-Funktionen, Licht und Horn, die mit der äußeren
Doppeltaste
geschaltet werden.
Aus jeder Funktion führt ein langer Tastendruck eine Bedienebene zurück.
Vielen Dank an Dieter Sekunde, www.ndetail.de
der mir nicht nur mit Rat geholfen hat, sondern,
als versierter Ätzer und Bohrer, auch die Prototyp-Platine angefertigt hat.
Unbezahlbar, weil geschenkt!
Jonathan Bohmer, im Mai 2009